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Gesunde Milchzähne sind wichtig

Milchzähne benötigen genauso zahnärztliche Betreuung wie die bleibenden. Zum einen ist der Zahnschmelz weniger widerstandsfähig gegen Karies – und Kinder lieben Süßes! Weiterhin sind sie für die Sprachbildung wichtig und dienen als Platzhalter für die bleibenden Zähne: Ein stark kariöser Milchzahn stört die gesunde Entwicklung eines bleibenden Zahnes. Spätestens wenn die ersten Milchzähne da sind, sollten Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zu uns kommen.

Schon die ersten Milchzähnchen brauchen Pflege und Vorsorge

Etwa um den sechsten Lebensmonat schieben sich die ersten Milchzähne durch das Zahnfleisch. Meistens ist es einer der unteren mittleren Schneidezähne. Ab jetzt sollte auch die regelmäßige Zahnpflege beginnen. Dass Kinder von uns so früh wie möglich an eine gute Zahnpflege herangeführt werden, ist für ihre gesunde Entwicklung ohne schmerzhafte Erfahrungen entscheidend.

Das erste Mal beim Zahnarzt

Wenn die ersten Milchzähne da sind, sollten Sie mit Ihrem Kind zu uns kommen. Dafür gibt es drei gute Gründe: Zum einen schauen wir, ob alles in Ordnung ist. Zum zweiten bekommen Sie von uns Tipps zur Zahnpflege bei Ihrem Kind. Zum Dritten lernt Ihr Kind spielerisch, dass ein Zahnarztbesuch nicht schlimm ist. So schaffen wir gemeinsam die besten Startbedingungen für die weitere gesunde Zahnentwicklung Ihres Kindes.

Wir sorgen dafür, dass der erste Besuch in der Zahnarztpraxis zu einer positiven Erfahrung wird. Denn er hat für Kinder prägenden Charakter. Wenn Kinder Zahnschmerzen haben, können sie diese häufig nicht richtig mitteilen. Deshalb erfordert die Behandlung von Kindern Zeit und Einfühlungsvermögen. Dann lassen sich auch Kinder gerne von uns behandeln.

„Ich will meine Zähne selbst putzen!“

Ab einem Alter von etwa drei Jahren möchten Kinder ihre Zähne selbst putzen. Fördern Sie diesen Wunsch. Am besten spielerisch. Auch wenn sie erst später die motorischen Fähigkeiten für die richtige Handhabung der Zahnbürste entwickeln. Aber so lernen sie Verantwortung für ihre eigene Zahngesundheit übernehmen.

Die sogenannten „Kreidezähne“

Sehr ängstliche Kinder mit kariösen Milchzähnen zu behandeln ist besonders herausfordernd. Denn manchmal steckt hinter der Ängstlichkeit auch eine besondere Empfindlichkeit. Hervorgerufen durch das immer häufiger diagnostizierte sogenannte MIH-Syndrom (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation). MIH stellt eine entwicklungsbedingte Erkrankung der Zahnhartsubstanz dar, bei der es zu weißlich-cremefarbenen bis gelblich-bräunlichen Flecken auf einem oder mehreren ersten bleibenden Backenzähnen (Molaren) kommt – und zwar bereits vor dem Durchbruch der Zähne in die Mundhöhle. Die Zahnsubstanz ist häufig bröckelig; daher spricht man landläufig auch von „Kreidezähnen“. Je nach Ausprägung der MIH stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung: Stärkung des Zahnschmelzes durch  hochkonzentrierten Fluoridlack in regelmäßigen Abständen (ca. alle 3, 4 Monate); Fissurenversiegelung bis hin zur Füllungstherapie. In schweren Fällen muss eine Überkronung des betroffenen Zahns oder gar eine Entfernung ins Auge gefasst werden.

Fissurenversiegelung schützt vor Karies

Besonders karies­gefährdet sind die Kauflächen der Backenzähne (Molaren). Die tiefen, feinen Furchen, die sogenannten Fissuren, bieten Bakterien eine ideale Möglichkeit, sich in ihnen festzusetzen und die Zähne mit ihrer aggressiven Säure zu schädigen. Mit der Zahnbürste sind die Fissuren nur schwer zu reinigen. Deshalb bieten wir, vor allem bei Kindern, die bereits ein erhöhtes Kariesrisiko haben, die Fissuren­versiegelung mit einem speziellen lichthärtenden Kunst­stofflack an. So vermeiden wir die Entstehung von Karies auf der Kaufläche der kleinen Backenzähnchen.

Karies-Bakterien organisieren sich zu einem zähen, klebrigen Biofilm, der auf der Zahn­oberfläche anhaftet. Die Bakterien ernähren sich bevorzugt von Zucker!

Ihr Stoffwechsel produziert u. a. Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Der Zahnschmelz wird aufgeweicht und Bakterien dringen in den Zahn ein: Karies entsteht.

Besonders kariesanfällig sind die feinen Vertiefungen (Grübchen und Fissuren) auf den Backen­zähnen. Die Borsten der Zahnbürste sind zu groß, um den Biofilm vollständig aus den Fissuren zu entfernen.
Die Fissuren sollten durch einen Kunststofflack versiegelt werden, nachdem wir sie professionell gereinigt und sichergestellt haben, dass sich darin nicht schon eine Karies gebildet hat!

Regelmäßige Prophylaxe ist auch für gesunde Kinderzähne wichtig. Vereinbaren Sie für Ihr Kind einen Termin!