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Wenn das Zahnfleisch blutet

Zahnfleischbluten ist ein sicheres Indiz für eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und dem Anfangsstadium einer Gingivitis. Weil eine Zahnfleischentzündung kaum Schmerzen verursacht, wird häufig erst sehr spät mit einer Behandlung begonnen.

Eine Parodontitis, eine Entzündung des Zahnhalteapparats, darf mit Recht als „Volkskrankheit“ bezeichnet werden: Etwa jeder zweite Erwachsene zwischen 35 und 44 Jahren ist davon betroffen. Im fortgeschrittenen Alter sind es sogar 80%. Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnverlust!

Wir behandeln eine Parodontitis konsequent – nach neuestem Standard. Denn unser Ziel ist der langfristige Erhalt Ihrer Zähne – und der Schutz Ihrer Gesundheit!

Ursache und Verlauf einer Parodontitis

Parodontitis, häufig auch „Parodontose“ genannt, ist eine fortschreitende Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodontium). Bakterien aus dem Biofilm (Zahnbelag) dringen unter den entzündeten Zahnfleischrand in Richtung Wurzel vor und bilden harte Ablagerungen (Konkremente). In den Zahnfleischtaschen sind sie für die Zahnbürste unerreichbar. Hier scheiden sie ihre aggressiven Stoffwechselprodukte (Zellgifte und Enzyme) aus, die die Entzündung verstärken und dauerhaft „befeuern“.

Eine offene Wunde im Mund!

Eine aktive Parodontitis ist quasi eine mehr oder weniger offene Wunde im Mund. Über die Blutbahn werden Bakterien aus diesem Entzündungsherd in weiter entlegene Regionen des Körpers gespült und können dort wiederum Entzündungsprozesse verstärken oder gar initiieren.

Unbehandelt führt Parodontitis nicht nur zum Verlust von Zähnen, sondern begünstigt chronische Erkrankungen, wie Diabetes, Rheuma, Arthritis und vor allem Herz-Kreislauf-Krankheiten! Nicht zuletzt: Eine Parodontitis bei Schwangeren erhöht das Risiko einer Frühgeburt.

Ohne Therapie droht Zahnverlust

Der ständige Entzündungsherd führt zu Knochenrückgang. Der gesamte Zahnhalteapparat wird dabei nach und nach zerstört – die Zähne verlieren ihren Halt und fallen schließlich aus.

Parodontitis­therapie in der Praxis Findeisen in Stuttgart

Durch eine moderne Parodontal-Therapie kann der Entzündungsprozess zum Stillstand gebracht werden. Wichtigste Voraussetzung für den Erfolg ist eine dauerhafte, konsequente Nachsorge im Rahmen der unterstützenden Parodontaltherapie (UPT). Eine moderne Parodontitis­behandlung wird schonend in drei Schritten durchgeführt:

  • Patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung
    Ein nachhaltiger Erfolg einer Parodontitis­therapie liegt nicht nur an den zahnärztlichen Therapiemöglichkeiten, sondern mehr noch in den Händen des Patienten. Wir unterstützen Sie darin, ihre Mundhygiene zu optimieren und Nischen und Schwachstellen zu erkennen. Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl der für sie am besten geeigneten Zahnbürstenform und Hilfsmittel. 
  • Antiinfektiöse Therapie AIT
    In zwei aufeinander folgenden Terminen werden alle Zahnfleischtaschen gereinigt, Konkremente (Bakterienablagerungen) entfernt und die Zahnwurzel-Oberflächen geglättet. Schließlich desinfizieren wir die Taschen. Bei besonders aggressiven Verlaufsformen unterstützen wir Ihr Immunsystem zusätzlich durch Antibiotika. Behandlungsziel ist die Full Mouth Disinfection (FMD), bei der weitestgehende Keimfreiheit erreicht wird.
  • Unterstützende Parodontitis Therapie (UPT – Nachsorge)
    Wenige Wochen später findet der erste Nachsorgetermin statt. Dabei kontrollieren wir den Behandlungserfolg. Um die Entzündung dauerhaft zum Stillstand zu bringen und ein erneutes Aufflammen zu verhindern, vereinbaren wir regelmäßige Termine zur Kontrolle des Mundhygienestatus mit PZR.

Typische Symptome einer Parodontitis

  1. Entzündung und Rückgang des Zahnfleischs
  2. Vertiefte Zahnfleischtaschen
  3. Abbau des zahnhaltenden Knochens. Die Folge ist eine stark erhöhte Zahnbeweglichkeit bis hin zum Zahnausfall.

In mehreren Sitzungen werden zunächst die Zähne oberhalb des Zahnfleischsaumes …

… und dann die Zahnfleischtaschen subgingival unter örtlicher Betäubung mit Hilfe von Ultraschallgeräten gründlich gereinigt.
Nach wenigen Wochen ist der Entzündungsprozess zum Stillstand gekommen, das Zahnfleisch wird wieder fester und liegt am Zahnhals an. Die Taschentiefe geht messbar zurück.

Unsere Empfehlung bei Zahnfleischbluten: Jetzt Kontrolltermin vereinbaren!